Obwohl ein quadratischer Kiefer oft als gut aussehendes Merkmal eines Männergesichts empfunden wird, gilt er bei Frauen in der Regel nicht als erstrebenswert. Ein quadratisches Aussehen des Untergesichts ist definitiv ein eher maskulines Aussehen. Und ein rundes, volles Gesicht kann im Alter von fünf Jahren ganz niedlich sein – aber nicht, wenn man über fünfundzwanzig ist! Ein ovales Gesicht hingegen ist dünner, weicher und sieht vornehmer und weiblicher aus. Braucht also jemand mit einem eckigen, runden oder breiten Untergesicht eine größere Gesichtskonturierung oder Kieferchirurgie, um eleganter auszusehen? Tatsächlich kann ein schmaleres, ovaleres und weiblicheres Aussehen des Gesichts mit einer einfachen, 5-minütigen Behandlung in der Praxis leicht erreicht werden! Kein chirurgischer Eingriff – nur Botox®!
Ein Gesicht, das voll, rund, eckig und breit aussieht, ist oft das Ergebnis einer relativen Kiefermuskelhypertrophie (Masseter) – übermäßig verdickte, überentwickelte Kiefermuskeln – die über dem äußeren Rand und dem Winkel des Kiefers liegen. Beißen Sie mit zusammengebissenen Zähnen zu, während Sie Ihre Hand seitlich auf Ihren Kiefer legen. Sie werden leicht spüren, wie stark dieser kräftige Muskel ist, denn er wölbt sich, wenn Sie zubeißen. Es ist derselbe Muskel, der bei nächtlichem Zähne- und Kieferknirschen oft überaktiv und überentwickelt ist, ebenso wie bei manchen Menschen, die unter dem Kiefergelenkssyndrom leiden. Der Muskel kann einen enormen und immer wiederkehrenden Druck auf das Kiefergelenk (das sich direkt vor dem Ohr befindet), auf die Zähne und den Kiefer ausüben, was zu einem Kiefergelenksyndrom und chronischen Kopfschmerzen führt. Der Muskel kann von Natur aus dick und stark sein (d. h. genetisch bedingt, wie bei vielen asiatischen Frauen), oder er wird so, weil er übermäßig beansprucht wird und übermäßig aktiv ist (wie ein Kiefermuskel „auf Steroiden“). Fazit: Die robuste Dicke des Kaumuskels sorgt für das breite Aussehen der Kieferlinie.
Dieser allzu kräftige und verdickte Muskel an den Seiten des Kiefers kann mit Botox®-Behandlungen ausgedünnt und beruhigt werden. Botox® wirkt bei Gesichtsfalten auf die gleiche Weise – es entspannt die Muskeln und macht sie viel weniger aktiv. Die Muskeln gewöhnen sich an ihre verminderte Aktivität und werden mit der Zeit immer dünner und weniger aktiv. Im Falle einer Falte sehen wir eine glattere Haut. Im Falle des Kaumuskels sehen wir eine schmalere Kieferlinie und ein ovaleres Aussehen des Gesichts! Ein verfeinertes, zarteres und weniger maskulines Aussehen. Eine einzige Behandlungssitzung wird wahrscheinlich innerhalb von zwei Wochen zu einer sichtbaren Veränderung der Gesichtsform führen, die etwa 3 bis 6 Monate anhalten sollte. Häufig führt die Ausdünnung des Kiefermuskels gleichzeitig zu einer stärkeren Sichtbarkeit und Betonung der Wangenknochen, wodurch ein weiblicheres und ästhetisch ansprechenderes Aussehen erzielt wird. Bei wiederholten Injektionsbehandlungen über ein oder zwei Jahre hinweg neigt der Kiefermuskel mehr und mehr dazu, von selbst dünner zu werden, und so entsteht eine ovalere Gesichtsform! Eine mögliche Nebenwirkung ist eine leichte Schwäche beim Kauvorgang. Aber mit einem weniger starken, dünneren Kaumuskel sehen wir oft einen Rückgang der Kiefergelenkssymptome, der Kopfschmerzen und auch der Nebenwirkungen des Zähneknirschens!
Es gibt Patienten, die wirklich einen breiten Kiefer oder dicke Kieferknochen haben. Botox® funktioniert in diesen Fällen vielleicht nicht ganz so gut, wie es bei einem chirurgischen Eingriff der Fall wäre. Aber Botox® hilft trotzdem – und kann eine so große Verbesserung bewirken, dass es eine mehr als vernünftige Alternative zu einer chirurgischen Spaltung und teilweisen Entfernung des Kiefers darstellt! Die Straffung der Gesichtsform mit Botox® ist nur eines der vielen schönen und einfachen Dinge, die plastische Chirurgen heute anbieten können, um das Aussehen zu verbessern – ohne Operation!