Er war der jüngere Bruder des preußischen Ministers, Philosophen und Sprachwissenschaftlers Wilhelm von Humboldt (1767-1835). Humboldts quantitative Arbeiten zur botanischen Geographie legten den Grundstein für das Fachgebiet der Biogeographie. Humboldts Eintreten für langfristige systematische geophysikalische Messungen legte den Grundstein für die moderne geomagnetische und meteorologische Überwachung. 1799-1804 bereiste Humboldt Lateinamerika und erforschte und beschrieb es erstmals aus moderner wissenschaftlicher Sicht. Seine Reisebeschreibungen wurden über 21 Jahre hinweg in einem umfangreichen Werk niedergeschrieben und veröffentlicht. Humboldt war einer der ersten, der die These aufstellte, dass die an den Atlantischen Ozean angrenzenden Länder (insbesondere Südamerika und Afrika) einst miteinander verbunden waren. Humboldt griff das Wort Kosmos aus dem Altgriechischen wieder auf und ordnete es seiner mehrbändigen Abhandlung Kosmos zu, in der er versuchte, die verschiedenen Zweige der wissenschaftlichen Erkenntnis und der Kultur zu vereinen. Dieses wichtige Werk motivierte auch zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung des Universums als eine interagierende Einheit. Er war der erste, der das Phänomen und die Ursache des vom Menschen verursachten Klimawandels beschrieb, und zwar im Jahr 1800 und 1831 auf der Grundlage von Beobachtungen, die er auf seinen Reisen gemacht hatte.
Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt FRS (14. September 1769 – 6. Mai 1859) war ein preußischer Geograph, Naturforscher, Entdecker und einflussreicher Verfechter der romantischen Philosophie und Wissenschaft.