Ballonseptostomie ist die Erweiterung eines Foramen ovale, eines offenen Foramen ovale (PFO) oder eines Vorhofseptumdefekts (ASD) mittels Herzkatheterisierung (Herzkatheter) unter Verwendung eines Ballonkatheters. Durch dieses Verfahren kann in einigen Fällen eines zyanotischen angeborenen Herzfehlers (KHK) eine größere Menge an sauerstoffreichem Blut in den Körperkreislauf gelangen.
Nach dem Einsetzen des Katheters, wird der entleerte Ballonkatheter vom rechten Vorhof durch das Foramen ovale, PFO oder ASD in den linken Vorhof geführt, dann aufgepumpt und zurück in den rechten Vorhof gezogen, wodurch die Öffnung vergrößert wird und größere Mengen Blut hindurchfließen können. Die so entstandene künstliche Öffnung ist eine von vielen Formen des Shunts und wird oft als ASD bezeichnet.
In der Regel handelt es sich dabei um einen palliativen Eingriff, der dazu dient, einen Patienten auf eine korrigierende Operation vorzubereiten oder ihn so lange zu unterstützen, bis diese durchgeführt werden kann. Zu diesem Zeitpunkt wird der ASD je nach Größe und/oder Art der Öffnung entweder mit Nähten oder einem Herzpflaster verschlossen. Bei Säuglingen und Kindern, die älter als einen Monat sind, ist das Verfahren aufgrund eines verdickten Septums oft erfolglos.