D-Xylose-Absorptionstest ist ein medizinischer Test, der durchgeführt wird, um Zustände zu diagnostizieren, die mit einer Malabsorption des proximalen Dünndarms aufgrund von Defekten der Integrität der Magen-Darm-Schleimhaut einhergehen. D-Xylose ist ein Monosaccharid oder Einfachzucker, der vor der Absorption keine Enzyme zur Verdauung benötigt. Seine Absorption erfordert lediglich eine intakte Schleimhaut. Im Gegensatz dazu benötigen Polysaccharide Enzyme wie Amylase, um sie aufzuspalten, so dass sie schließlich als Monosaccharide absorbiert werden können. Dieser Test wurde früher verwendet, ist aber durch Antikörpertests überflüssig geworden.
Malabsorptionstest des Dünndarms
Bei normalen Personen wird eine orale Dosis von 25 g D-Xylose absorbiert und innerhalb von 5 Stunden mit etwa 4,5 g im Urin ausgeschieden. Eine verringerte Ausscheidung von D-Xylose über den Urin wird bei Erkrankungen der Magen-Darm-Schleimhaut beobachtet, z. B. bei bakterieller Überwucherung des Dünndarms und Morbus Whipple. Bei bakterieller Überbesiedelung normalisieren sich die Werte der D-Xylose-Absorption nach einer Behandlung mit Antibiotika. Ist die D-Xylose-Ausscheidung mit dem Urin nach einer Antibiotikabehandlung dagegen nicht normal, muss das Problem auf eine nicht-infektiöse Ursache der Malabsorption (z. B. Zöliakie) zurückzuführen sein.