Das Leben ist wie Fahrradfahren. To Keep Your Balance You Must Keep Moving

Albert Einstein? Walter Isaacson? J. Benson Hamilton? Charles Haddon Spurgeon? Dorothy Tucker? William Whiting?

Liebe Zitatensucher: Der berühmte Physiker Albert Einstein soll ein wunderbares Gleichnis verwendet haben, in dem er Fahrradfahren mit erfolgreichem Leben verglich. Hier sind drei Versionen:

Das Leben ist wie Fahrradfahren. Um das Gleichgewicht zu halten, muss man in Bewegung bleiben.

Die Menschen sind wie Fahrräder. Sie können ihr Gleichgewicht nur so lange halten, wie sie in Bewegung bleiben.

Es ist bei den Menschen genauso wie beim Fahrradfahren. Nur wenn man sich bewegt, kann man bequem das Gleichgewicht halten.

Würden Sie bitte dieses Thema untersuchen? Welche Version ist die genaueste?

Zitat Forscher: Am 5. Februar 1930 schrieb Albert Einstein einen Brief an seinen Sohn Eduard, der eine Bemerkung enthielt, die auf unterschiedliche Weise übersetzt wurde. Im Jahr 2007 veröffentlichte Walter Isaacson eine Biografie mit dem Titel „Einstein: His Life and Universe“; im Anmerkungsteil am Ende des Buches wurde ein Auszug aus dem Originaltext des Briefes in deutscher Sprache zusammen mit einer Übersetzung durch den Informationsbeauftragten des Einstein-Archivs abgedruckt. Die Auszüge wurden durch Fettdruck ergänzt: 1

Das genaue Zitat lautet: „Beim Menschen ist es wie beim Velo. Nur wenn er faehrt, kann er bequem die Balance halten.“ Eine wörtlichere Übersetzung lautet: „Mit den Menschen ist es wie beim Velofahren. Nur wenn er sich bewegt, kann er bequem das Gleichgewicht halten.“ Mit freundlicher Genehmigung von Barbara Wolff, Einstein-Archive, Hebräische Universität, Jerusalem.

Weiter unten werden ergänzende Zitate für alternative Versionen des dem berühmten Wissenschaftler zugeschriebenen Spruchs präsentiert.

Interessanterweise hat das Gleichnis eine lange Geschichte, die in der englischen Sprache bis in die 1800er Jahre zurückreicht. Die frühen Zitate, die QI fand, bezogen sich auf das religiöse Leben von Menschen. Spätere Zitate bezogen sich auf geschäftliche und weltliche Tätigkeiten.

Hier sind weitere ausgewählte Zitate in chronologischer Reihenfolge.

Im Jahr 1882 veröffentlichte eine Zeitschrift über Fahrräder namens „The Wheelman“ eine Geschichte von Reverend J. Benson Hamilton, und der Autor schrieb ein Beispiel für das Gleichnis einem nicht genannten „großen Prediger“ zu: 2

„Ein großer Prediger“, so sagte er, „sagt, ein religiöses Leben zu führen, sei wie Fahrradfahren: man muss weiterfahren oder herunterkommen.“

Die Worte Hamiltons machten auf mindestens eine Person einen starken Eindruck. Im Jahr 1884 wurde ein religionsdidaktischer Text mit dem Titel „What & Why: Some Common Questions Answered“ von Charles E. Pratt einen Abschnitt mit dem Titel „Words of the Wise“ (Worte der Weisen). Pratt druckte den obigen Text ab, und er schrieb die Worte Reverend J. Benson Hamilton zu. 3

Im Jahr 1890 hielt Reverend Theodore L. Cuyler die Eröffnungsrede bei der Jahresversammlung der New York State Association of Young Men’s Christian Associations in Binghamton, New York. In seiner Rede verwendete er ein Beispiel für ein Gleichnis: 4

Warum, Freunde, ist das Christentum so ähnlich wie Fahrradfahren, man muss immer vorwärts kommen; in dem Augenblick, wo man stehen bleibt, fällt man um. Die ganze Straße des christlichen Lebens ist übersät mit abgestiegenen Radfahrern, die in den Graben gefallen sind.

Im Jahr 1902 veröffentlichte eine religiöse Zeitschrift namens „The Railway Signal“ einen Aufsatz von William Luff, der das Gleichnis einem bekannten Baptistenprediger namens Charles Haddon Spurgeon zuschrieb, der einige Jahre zuvor, 1892, gestorben war: 5

Vertraue, wie ein Kind der Hand der Eltern vertraut, wenn es Fahrradfahren lernt, und die Hand des Vaters wird dich aufrecht halten. C. H. Spurgeon sagte einmal: „Das christliche Leben ist wie Fahrradfahren: Du musst weiterfahren, oder du steigst ab.“

Im Jahr 1907 enthielt „The Life and Sayings of Sam P. Jones: A Minister of the Gospel“ (Leben und Sprüche von Sam P. Jones, einem Geistlichen des Evangeliums) die folgende Bemerkung über das beliebte pedalbetriebene Verkehrsmittel: 6

In den Himmel zu kommen ist wie Fahrradfahren. Man muss weiterfahren, um weiterzufahren. You got to keep a-moving-you can’t stop

Im Jahr 1908 druckte das „Farm Journal“ aus Philadelphia, Pennsylvania, einen Artikel mit „Feminine Dairy Wisdom“ von Dorothy Tucker ab, der Folgendes enthielt: 7

Milchwirtschaft ist wie Fahrradfahren – wenn man nicht in Bewegung bleibt, fällt man ab. Eine Herde schmutziger, abgemagerter Kühe ist ein klares Zeichen für den Mangel an Verstand oder die Ungeschicklichkeit des Besitzers.

Im Jahr 1921 druckte eine Fachzeitschrift der Papier- und Wellpappenindustrie mit dem Titel „The Shears“ einen Aufsatz von William Whiting ab, der das Gleichnis vom Fahrradfahren auf das weltliche Leben insgesamt anwandte: 8

Im Zweifelsfall – weitergehen.
Was auch immer geschieht – fahren Sie weiter.
Das Leben ist wie Fahrradfahren: Wir können nicht stürzen, wenn wir in Bewegung bleiben.
Nur wenige Trickfahrer können stehen bleiben und stürzen nicht.

Im Jahr 1922 wandte ein Autor im „Bulletin of Photography“ die bildliche Sprache auf das Geschäftsleben im Allgemeinen an: 9

Niemand kann im Geschäftsleben stillstehen. Er geht vorwärts oder er rutscht zurück. Ein Unternehmen ist wie ein Fahrrad. Es fällt um, wenn es stehen bleibt. Es muss weitergehen oder es wird stürzen.

Im Februar 1930 schrieb Albert Einstein einen Brief an seinen Sohn, in dem er dieses Gleichnis verwendete. Der Brief wurde 1994 in der Biographie „The Private Lives of Albert Einstein“ von Roger Highfield und Paul Carter besprochen. Die Autoren präsentierten eine Paraphrase, aber keine direkte Übersetzung: 10

Das beste Heilmittel, das Einstein gegen Melancholie anbieten konnte, war harte Arbeit. ‚Wie wohltuend wäre eine Arbeit für dich‘, sagte er zu Eduard. Selbst ein Genie wie Schopenhauer wurde durch Arbeitslosigkeit erdrückt.‘ Er sagte seinem Sohn, das Leben sei wie ein Fahrrad, da ein Mensch nur dann das Gleichgewicht halten könne, wenn er in Bewegung bleibe.

Walter Isaacsons Biografie „Einstein: His Life and Universe“ aus dem Jahr 2007 enthielt die folgende Übersetzung aus dem Deutschen ins Englische, wie bereits in diesem Artikel erwähnt: 11

Eine wörtlichere Übersetzung lautet: „Mit den Menschen ist es so wie mit dem Fahrradfahren. Nur wenn man sich bewegt, kann man bequem das Gleichgewicht halten.“

Isaacson präsentierte auch eine weniger präzise Übersetzung von Einsteins Bemerkung im Vorspann seiner Biographie. Diese vereinfachte Version bezog sich auf „Leben“ anstelle von „Menschen“. Die Existenz beider Versionen war etwas verwirrend: 12

Das Leben ist wie Fahrradfahren.
Um das Gleichgewicht zu halten, muss man in Bewegung bleiben.

Im Jahr 2005 erschien in Deutschland eine Biographie Einsteins von Jürgen Neffe; das Werk wurde von Shelley Frisch aus dem Deutschen ins Englische übersetzt und 2007 unter dem Titel „Einstein: Eine Biographie“. Eine Version der Bemerkung Einsteins über Menschen und Fahrräder wurde aufgenommen: 13

Im Februar 1933 wurde in Kalifornien das berühmte Foto des lachenden Physikers aufgenommen, der auf seinem Fahrrad um eine Kurve fährt. Heute wirkt es wie ein Symbol für seine damalige Situation nach der erzwungenen Flucht aus Deutschland. „Menschen sind wie Fahrräder“, schrieb er 1930 an seinen Sohn Eduard. „Sie können ihr Gleichgewicht nur so lange halten, wie sie in Bewegung bleiben.“ 39

Fußnote 39. Brief an Eduard Einstein, 5. Februar 1930; Einstein-Archiv 75-990.

Abschließend lässt sich sagen, dass Albert Einstein das Fahrradgleichnis tatsächlich in einem Brief aus dem Jahr 1930 verwendete. Die Originalbemerkung in deutscher Sprache wurde am Anfang dieses Artikels vorgestellt. Eine Übersetzung von Barbara Wolff wurde ebenfalls vorgestellt. Die figurative Sprache wurde auch in den Jahrzehnten vor den 1930er Jahren verwendet. Die im Gleichnisvergleich verwendeten Themen variierten.

Bildhinweise: Foto des Fahrrads in der Silhouette von Roverin auf . Foto des akrobatischen Fahrradsprungs von stefanalen bei . Die Bilder wurden in der Größe angepasst

(Ein großer Dank geht an Tina Dickson, deren Anfrage QI dazu veranlasste, diese Frage zu formulieren und diese Untersuchung durchzuführen. Dank auch an Nigel Rees, der dieses Zitat in der Oktober 2012-Ausgabe des „The Quote Unquote Newsletter“ erwähnte.)

Notizen:

  1. 2007, Einstein: His Life and Universe von Walter Isaacson, Abschnitt: Notes, Epigraph: 1, Zitat Seite 565, Standort 10155, Simon & Schuster, New York. (Kindle Edition)
  2. 1882 November, The Wheelman, Volume 1, Number 2, Our Minister Rides the Bicycle von J. Benson Hamilton, Start Page 98, Quote Page 101, Column 2, Published by The Wheelman Company, Boston, Massachusetts. (Google Books Full View) link
  3. 1884, What & Why: Some Common Questions Answered by Charles E. Pratt, Abschnitt: Words of the Wise, Zitat Seite 68, Veröffentlicht von Press of Rockwell and Churchill, Boston, Massachusetts. (Google Books Full View) link
  4. 1890 April, State Notes of the Young Men’s Christian Associations of New York, Volume II, Number 2, (Proceedings of the Twenty Fourth Annual Meeting of the New York State Association of Young Men’s Christian Associations, Held at Binghamton, New York, February 20-23, 1890), Minutes of the Proceedings, (Opening Address by Rev. Theo. L. Cuyler, D.D. of Brooklyn), Start Page 32, Quote Page 33, Published by the State Executive Committee of Young Men’s Christian Associations of New York State, New York City. (Google Books Full View) link
  5. 1902 Mai, The Railway Signal: Or, Lights Along the Line, (Official Organ of The Railway Mission), Volume 20, Number 5, On A Bicycle by William Luff, Start Page 85, Quote Page 85, Column 2, Published by The Railway Mission, London. (Google Books Full View) link
  6. 1907, The Life and Sayings of Sam P. Jones: A Minister of the Gospel by His Wife, Assisted by Rev. Walt Holcomb, (Second and Revised Edition), Zitat Seite 448, The Franklin-Turner Company, Atlanta, Georgia. (Google Books Full View) link
  7. 1908 Mai, Farm Journal, Band 32, Nummer 5, Feminine Dairy Wisdom von Dorothy Tucker, Zitat Seite 203, Veröffentlicht von Wilmer Atkinson Company, Philadelphia, Pennsylvania. (Google Books Full View) link
  8. 1921 Oktober, The Shears, Band 29, Nummer 347, The Business Outlook von William Whiting, Anfang Seite 86, Zitat Seite 86, The Shears Publishing Company, Lafayette, Indiana. (Google Books Full View) link
  9. 1922 October 11, Bulletin of Photography, Volume 31, Number 792, Marking Time by C. H. Claudy, Start Page 452, Quote Page 452, Column 2, Published by Frank V. Chambers, Philadelphia, Pennsylvania. (Google Books Full View) link
  10. 1994, The Private Lives of Albert Einstein, Roger Highfield und Paul Carter, Zitat Seite 234, St. Martin’s Press, New York, (Verifiziert auf Papier)
  11. 2007, Einstein: His Life and Universe von Walter Isaacson, Abschnitt: Notes, Epigraph: 1, Zitat Seite 565, Standort 10155, Simon & Schuster, New York. (Kindle Edition)
  12. 2007, Einstein: His Life and Universe von Walter Isaacson, (Bildunterschrift unter dem Foto von Albert Einstein auf einem Fahrrad; Inschrift vor dem Inhaltsverzeichnis), Unnumbered Page, Location 13, Simon & Schuster, New York. (Kindle Edition)
  13. 2007 Einstein: Eine Biographie von Jürgen Neffe, Übersetzer: Shelley Frisch (Übersetzt aus dem Deutschen ins Englische), (Copyright 2005, Übersetzung Copyright 2007), Kapitel 19: From Barbaria to Dollaria; Einstein’s America, Zitat Seite 369, Fußnote 39: Zitat Seite 431, erschienen bei Farrar, Straus und Giroux, New York. (Geprüft auf Papier)

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