Das doppelte ABC-X-Stressmodell
Das doppelte ABC-X-Modell beschreibt die Auswirkungen von Krisen auf eine Familie. Es besagt, dass die Kombination von Stressoren (A), den Ressourcen der Familie (B) und der Definition des Ereignisses durch die Familie (C) die Krisenerfahrung der Familie (X) hervorbringt.
Die vielfältigen Umwelten der Familie beeinflussen jede Komponente des Modells in Übereinstimmung mit dem humanökologischen Rahmen. Das doppelte ABC-X deutet darauf hin, dass es nach einer Krise mehrere Wege der Erholung gibt, die von den persönlichen und externen Ressourcen und Bewältigungsprozessen der Familie bestimmt werden.
Dieses Modell ist für Familien relevant, die aus einem anderen Land kommen (z. B. diejenigen, die sich selbst als Einwanderer oder Flüchtlinge bezeichnen) und in einem neuen Land leben, da viele Familien im Zuge der Neuansiedlung erhebliche Übergänge erleben. Ob diese Übergänge oder die Ereignisse, die sie auslösen, als Krisen interpretiert werden, hängt von den anderen Stressoren der Familie ab, wie z. B. Beschäftigung, Wohnen, Gesundheitsversorgung und Familienkonflikte; Sinnstiftung in der Familie (kulturelle und familiäre Werte) und Ressourcen (sozioökonomische, familiäre Unterstützung, Gemeinschaft).
- Das doppelte ABC-X-Modell beschreibt, wie sich eine Krise auf eine Familie auswirkt, indem es umweltbezogene und biologische Perspektiven verwendet.
- McCubbin, H. I., & Patterson, J. M. (1983). The family stress process: The Double ABCX Model of family adjustment and adaptation. In H. I. McCubbin, M. Sussman, & J. M. Patterson (Eds.), Social stress and the family: Advances and developments in family stress theory and research (pp. 7-37). Haworth. ↵
- Der Abschnitt über das doppelte ABCX-Stressmodell ist eine Anpassung von Family Theories: A New Direction for Research with Resettled Populations von Jaime Ballard, Elizabeth Wieling und Catherine Solheim, verwendet unter einer CC BY NC Lizenz. ↵