Der Indium-Scan der weißen Blutkörperchen ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, bei dem dem Patienten weiße Blutkörperchen (meist Neutrophile) entnommen, mit dem Radioisotop Indium-111 markiert und dann intravenös injiziert werden. Die markierten Leukozyten lokalisieren sich anschließend in Bereichen mit relativ neuer Infektion. Die Untersuchung ist besonders hilfreich bei der Unterscheidung von Erkrankungen wie Osteomyelitis und Dekubitus, um die Art und Dauer der Antibiotikatherapie zu beurteilen.
Indium leukocyte imaging, Indium-111 scan, Indium scan
C?1? DZZ (planar)
C?2?DZZ (tomographisch)
3-70c
25032-4, 41772-5, 41836-8, 42711-2
In der Bildgebung von Infektionen, hat der Gallium-Scan einen Empfindlichkeitsvorteil gegenüber dem Indium-Scan der weißen Blutkörperchen bei der Darstellung von Osteomyelitis (Knocheninfektion) der Wirbelsäule, Lungeninfektionen und -entzündungen sowie beim Nachweis chronischer Infektionen. Dies liegt zum Teil daran, dass Gallium an die Neutrophilenmembranen bindet, selbst nach dem Absterben der Neutrophilen, während die Lokalisierung von mit Indium markierten Neutrophilen voraussetzt, dass diese in relativ guter funktioneller Ordnung sind. Die Indium-Leukozyten-Bildgebung eignet sich jedoch besser für die Lokalisierung akuter (d. h. neuer) Infektionen, bei denen lebende Neutrophile noch schnell und aktiv die Infektion lokalisieren, für die Bildgebung bei Osteomyelitis, die nicht die Wirbelsäule betrifft, und für die Lokalisierung von Infektionen im Bauch- und Beckenbereich.
Sowohl der Gallium-Scan als auch die Indium-111-Bildgebung der weißen Blutkörperchen können zur Darstellung von Fieber unbekannter Ursache (erhöhte Temperatur ohne Erklärung) verwendet werden. Der Indium-Leukozyten-Scan lokalisiert jedoch nur die etwa 25 % der Fälle, die durch akute Infektionen verursacht werden, während Gallium eine breitere Empfindlichkeit aufweist und auch andere Fieberursachen wie chronische Infektionen und Tumore lokalisiert. Gallium ist möglicherweise die bessere Wahl für Milzuntersuchungen, da sich Gallium normalerweise nicht in der Milz anreichert.