Kollektive (öffentliche) Güter – Oliver – – Wichtige Nachschlagewerke

In der Volkswirtschaftslehre werden öffentliche oder kollektive Güter den privaten Gütern gegenübergestellt. Der Genuss eines privaten Gutes kann auf diejenigen beschränkt werden, die dafür bezahlen, und der Konsum eines privaten Gutes durch eine Person macht es für alle anderen unzugänglich. Märkte „funktionieren“ für private Güter, bei denen der Einzelne klare Entscheidungen über Kosten-Nutzen-Abwägungen trifft und die Preise die Folge der Kräfte von Angebot und Nachfrage sind. Im Gegensatz dazu sind öffentliche (kollektive) Güter nicht ausschließbar – sie werden von allen geteilt, unabhängig davon, ob sie für das Gut mitbezahlt haben oder nicht – und sie sind nicht rivalisierend, d. h. der „Genuss“ des Gutes durch eine Person hat keine Auswirkungen auf den Genuss durch eine andere. Menschen, die an einem öffentlichen Gut teilhaben, ohne dafür zu bezahlen, werden oft als „Trittbrettfahrer“ bezeichnet. Da Menschen an einem öffentlichen Gut teilhaben können, wenn es von anderen bezahlt wird, sind die üblichen Annahmen des Marktes hinfällig, und Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler argumentieren im Allgemeinen, dass öffentliche Güter durch Besteuerung oder andere kollektive Mittel bereitgestellt werden müssen. Öffentliche Güter sind ein Beispiel für das allgemeinere Thema der externen Effekte, bei dem die Handlungen oder Entscheidungen einer Person die Kosten oder den Nutzen für andere Menschen beeinflussen, die diese Entscheidung nicht getroffen haben. In den Wirtschaftswissenschaften wurden diese Ideen sehr ausführlich behandelt. Einige Güter sind nicht rival, aber ausschließbar (z. B. Satellitenfernsehen), andere sind nicht ausschließbar, aber rivalisierend (z. B. Umweltressourcen); sowohl Ausschließbarkeit als auch Rivalität sind eher Kontinua als Dichotomien. Öffentliche oder kollektive Güter unterscheiden sich stark in wichtigen Aspekten, die sich auf die soziale Dynamik ihrer Bereitstellung auswirken, einschließlich ihrer Klumpigkeit und der Linearität oder Nichtlinearität ihrer Produktionsfunktionen. Außerdem kann ein und dasselbe „Gut“ (wie saubere Luft oder eine Brücke) auf unterschiedliche Weise bereitgestellt werden, die unterschiedliche Produktionsfunktionen in Bezug auf die Beiträge zum Nutzen haben. Einführende Übersichten zu diesen Themen finden sich in den zitierten Quellen.

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