Osteitis condensans ilii, in Deutschland auch als Osteopathia condensans ilii oder Hyperostosis triangularis ilii bekannt, ist durch eine gutartige Sklerose des Darmbeins in der Nähe des Iliosakralgelenks (SI) gekennzeichnet, die typischerweise beidseitig und dreieckig ist.
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Klinische Präsentation
Sie ist in der Regel asymptomatisch, kann aber selten axiale Schmerzen im unteren Rücken verursachen, die typischerweise nicht über den SI-Gelenken zentriert sind, mit einer Häufigkeit von etwa 1-2.5 % 4.
Pathologie
Die zugrundeliegende Ätiologie ist nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass mechanische Belastung und Ungleichgewicht in den SI-Gelenken eine chronische Stressreaktion verursachen. Diese Hypothese wird dadurch gestützt, dass sie am häufigsten bei Frauen nach der Geburt auftritt; es können jedoch auch Männer und Nullipara-Frauen betroffen sein 2-4.
Radiologische Merkmale
Einfaches Röntgenbild und CT
Osteitis condensans ilii wird oft zufällig diagnostiziert. Die iliakale Seite des Iliosakralgelenks weist eine Sklerose auf, die typischerweise bilateral, symmetrisch und dreieckig ist 3,4. Die Sklerose ist scharf begrenzt und dicht, hauptsächlich im vorderen mittleren Drittel des Gelenks. Das Fehlen einer sakralen Beteiligung oder einer Verengung des Gelenkspalts wird als diagnostisch angesehen und kann eine weitere Bildgebung überflüssig machen 3 (eine symmetrische kleine fokale Sklerose des angrenzenden Kreuzbeins ist jedoch zulässig). Es wurde über eine einseitige Erkrankung berichtet.
Behandlung und Prognose
Die Prognose ist gutartig und kann sich sogar spontan zurückbilden.
Differenzialdiagnose
Die wichtigste Differenzialdiagnose ist eine Sakroiliitis und eine SI-Gelenk-Arthrose. Bei Osteitis condensans ilii ist das Iliosakralgelenk normal, ohne Unregelmäßigkeiten, Erosionen oder Verlust des Gelenkspalts.