Perilymphfistel

Perilymphfistel ist ein Riss oder Defekt in der knöchernen Kapsel des Labyrinths oder in den runden oder ovalen Fenstern, der dünnen Membran, die das Mittelohr vom flüssigkeitsgefüllten Innenohr trennt. Bei einer Fistel verändert sich der Druck im Mittelohr, was sich direkt auf das Innenohr auswirkt und das Gleichgewicht oder die Hörstruktur beeinträchtigt.

Symptome

Zu den Symptomen gehören Schwindel, Unausgeglichenheit, Übelkeit und Erbrechen. Manche Menschen verspüren ein Klingeln oder ein Völlegefühl im Ohr mit Hörverlust. Die Symptome verschlimmern sich häufig bei Änderungen des Luftdrucks (Wetterwechsel) sowie bei Anstrengung oder Aktivität oder in großer Höhe (Aufzüge, Flugzeuge).

Wer ist von einer Perilymphfistel betroffen?

Die häufigste Ursache für Fisteln ist ein Kopftrauma. Sie können jedoch auch nach schnellen oder intensiven Veränderungen des intrakraniellen oder atmosphärischen Drucks entstehen, wie z. B. beim Tauchen, Gewichtheben oder bei einer Geburt. Fisteln können auch von Geburt an vorhanden sein oder durch chronische oder schwere Ohrinfektionen entstehen.

Wie wird eine Perilymphfistel diagnostiziert?

Die Diagnose wird durch die Beurteilung der Krankengeschichte, die körperliche Untersuchung und vestibuläre und audiometrische Tests gestellt. Die einzige Möglichkeit, die Diagnose zu bestätigen, besteht in einer Tympanotomie (Operation) und der direkten Betrachtung der vermuteten Fistel.

Behandlung

In der Regel heilt die Fistel bei strikter Bettruhe von selbst. Wenn die Symptome schwerwiegend sind und sich durch Bettruhe nicht bessern, ist eine chirurgische Reparatur der Fistel eine Option.

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