Schlüsselprobleme des Datenschutzes in den sozialen Medien für 2020

Die Besorgnis der Nutzer sozialer Medien über ihre Privatsphäre hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Vorfälle von Datenschutzverletzungen haben viele Nutzer alarmiert und sie gezwungen, ihre Beziehung zu sozialen Medien und die Sicherheit ihrer persönlichen Daten zu überdenken. Die dramatische Geschichte der Beratungsagentur Cambridge Analytica ist ein typisches Beispiel dafür. Das Unternehmen nutzte die privaten Informationen von über 50 Millionen Facebook-Nutzern, um die amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2016 zu beeinflussen. Dieses und andere Beispiele haben das Vertrauen der Öffentlichkeit immer mehr erschüttert und dazu geführt, dass sich viele Nutzer fragen, ob sie die Kontrolle über ihre eigenen Daten verloren haben. Laut einer vom Pew Trust durchgeführten Studie geben 80 Prozent der Social-Media-Nutzer an, dass sie sich Sorgen darüber machen, dass Unternehmen und Werbetreibende auf ihre Social-Media-Beiträge zugreifen und diese nutzen. Diese wachsende Sorge um den Datenschutz hat dazu geführt, dass man sich für strengere Vorschriften einsetzt. Darüber hinaus werden Unternehmen, die für den Schutz personenbezogener Daten verantwortlich sind, stärker unter die Lupe genommen.

Angesichts der heutigen Datenschutzprobleme und -bedenken in den sozialen Medien spielen qualifizierte Cybersicherheitsexperten eine entscheidende Rolle beim Schutz der Daten und persönlichen Informationen der Nutzer sozialer Medien. Wer sich das nötige Fachwissen aneignen möchte, um eine Karriere im Bereich Cybersicherheit zu starten, tut gut daran, einen fortgeschrittenen Abschluss in Cybersicherheitsmanagement in Betracht zu ziehen.

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Datenschutzprobleme in sozialen Medien verstehen

Worüber machen sich die Nutzer sozialer Medien Sorgen? Sind ihre Sorgen berechtigt? In der Regel rühren diese Bedenken von der allgegenwärtigen Präsenz der sozialen Medien im Leben der Menschen her. Fünfundvierzig Prozent der Weltbevölkerung nutzen soziale Netzwerke. Das bedeutet, dass unglaubliche 3,48 Milliarden Menschen in irgendeiner Form mit sozialen Medien verbunden sind, so die von Hootesuite gesammelten Daten. Diese Verbindungen können die Nutzer in mehrfacher Hinsicht verwundbar machen. Wenn persönliche Informationen in die falschen Hände geraten, kann das verheerende Folgen haben. Laut Pew Trust haben 13 Prozent der Amerikaner ihre Social-Media-Konten schon einmal von einem unbefugten Nutzer übernommen. Solche Hacks können unter anderem zu gestohlenen Informationen und erzwungenen Freigaben führen, die Follower auf Malware umleiten. Generell sind Social-Media-Plattformen, die riesige Mengen an persönlichen Daten sammeln und speichern, ohne dass eine staatliche Aufsicht besteht, ein attraktives Ziel für bösartige Akteure, die diese Daten für Betrug und Diebstahl nutzen wollen.

Eine weitere wachsende Besorgnis, die durch die Verletzung von Facebook-Daten durch Cambridge Analytica noch verschärft wurde, betrifft die Art und Weise, wie bösartige Akteure auf private Daten von Social-Media-Plattformen und anderswo zugreifen und sie zur Meinungsmanipulation zum Vorteil einiger weniger nutzen. So wird beispielsweise die russische Internet Research Agency beschuldigt, sich in die US-Präsidentschaftswahlen 2016 eingemischt zu haben, indem sie über soziale Medien Desinformationen verbreitete, die Konflikte und Misstrauen schürten.

Bedrohungen der Privatsphäre in sozialen Medien

Kriminelle sind geschickt darin, Nutzer sozialer Medien auszutricksen, damit sie sensible Informationen preisgeben, persönliche Daten stehlen und sich Zugang zu Konten verschaffen, die Nutzer als privat betrachten. Nachfolgend sind typische Bedrohungen durch soziale Medien aufgeführt.

Data Mining
Jeder hinterlässt eine Datenspur im Internet. Jedes Mal, wenn jemand ein neues Social-Media-Konto anlegt, gibt er persönliche Informationen an, die seinen Namen, sein Geburtsdatum, seinen geografischen Standort und seine persönlichen Interessen umfassen können. Darüber hinaus sammeln die Unternehmen Daten über das Nutzerverhalten: wann, wo und wie die Nutzer mit ihrer Plattform interagieren. All diese Daten werden gespeichert und von den Unternehmen genutzt, um die Werbung besser auf ihre Nutzer auszurichten. Manchmal geben Unternehmen Nutzerdaten an Dritte weiter, oft ohne das Wissen oder die Zustimmung der Nutzer.

Phishing-Versuche
Phishing ist eine der häufigsten Methoden, mit denen Kriminelle versuchen, an sensible persönliche Daten zu gelangen. Oft in Form einer E-Mail, einer Textnachricht oder eines Telefonanrufs gibt sich ein Phishing-Angriff als Nachricht von einer seriösen Organisation aus. Diese Nachrichten verleiten Menschen dazu, vertrauliche Daten wie Passwörter, Bankinformationen oder Kreditkartendaten preiszugeben. Phishing-Angriffe geben sich oft als Social-Media-Plattformen aus. Im August 2019 zielte eine massive Phishing-Kampagne auf Instagram-Nutzer ab, indem sie sich als Zwei-Faktor-Authentifizierungssystem ausgab und die Nutzer aufforderte, sich auf einer falschen Instagram-Seite anzumelden.

Malware-Sharing
Malware (bösartige Software) wurde entwickelt, um Zugriff auf Computer und die darin enthaltenen Daten zu erlangen. Sobald Malware in den Computer eines Benutzers eingedrungen ist, kann sie dazu verwendet werden, sensible Informationen zu stehlen (Spyware), Geld zu erpressen (Ransomware) oder von erzwungener Werbung zu profitieren (Adware). Social-Media-Plattformen sind ein ideales Transportsystem für Malware-Verbreiter. Sobald ein Konto kompromittiert wurde (oft durch Erlangung von Passwörtern durch einen Phishing-Angriff), können Cyberkriminelle dieses Konto übernehmen, um Malware an alle Freunde oder Kontakte des Benutzers zu verteilen.

Botnet-Angriffe
Social Media Bots sind automatisierte Konten, die Beiträge erstellen oder automatisch neuen Personen folgen, sobald ein bestimmter Begriff erwähnt wird. Eine große Gruppe von Bots kann ein Netzwerk bilden, das als Botnet bekannt ist. Bots und Botnets sind in den sozialen Medien weit verbreitet und werden verwendet, um Daten zu stehlen, Spam zu versenden und DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) zu starten, mit denen Cyberkriminelle Zugang zu den Geräten und Netzwerken von Menschen erhalten.

Datenschutzprobleme in den sozialen Medien im Jahr 2020

Die oben beschriebenen Angriffe werden auch im Jahr 2020 eine Bedrohung für den Datenschutz darstellen. Je näher die Präsidentschaftswahlen 2020 rücken, desto mehr werden diese Angriffe wahrscheinlich zunehmen. Anfang dieses Jahres berichtete Politico, dass weitreichende Desinformationskampagnen, die auf die Kandidaten der Demokraten abzielen, bereits begonnen haben. Angreifer, die dieselben Taktiken wie die Trolle der Internet Research Agency anwenden, nutzen nun Daten aus sozialen Medien, um einen Desinformationskrieg“ zu führen, der die Amerikaner verwirren und polarisieren soll. Die Cyber-Propaganda wird häufig über Bot-Konten verbreitet, die mit Hilfe der ausgewerteten Daten die bevorzugten Zielgruppen ansprechen. Die vollen Auswirkungen von Social-Media-Angriffen auf die Staats-, Bundes- und Präsidentschaftswahlen 2020 sind schwer vorherzusagen.

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Quellen:
Brennan Center for Justice, „Limiting Foreign Meddling in U.S. Campaigns“
Brennan Center for Justice, „Social Media Monitoring“
EO, „How Social Media Networks Facilitate Identity Theft and Fraud“
Forbes, „Instagram Security Warning: Millions at Risk From ‚Believable‘ New Phishing Attack“
Hootsuite, 130+ Social Media Statistics That Matter to Marketers in 2019
The New York Times, „Big Tech Companies Meeting With U.S. Officials on 2020 Election Security“
The New York Times, „How Trump Consultants Exploited the Facebook Data of Millions“
Norton, What Is Malware and How Can We Prevent It?
Pew Research Center, „Americans and Cybersecurity“
Pocket-lint, „7 Biggest Privacy Threats Online“
Politico, „‚Sustained and Ongoing‘ Disinformation Assault Targets Dem Presidential Candidates“
Tripwire, „What Happens to Hacked Social Media Accounts“
Webroot, „Social Media Malware Is Deviant, Destructive“

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