Was ist OpenFlow? Definition und Bezug zu SDN

OpenFlow (OF) gilt als einer der ersten Software-defined Networking (SDN)-Standards.

Ursprünglich wurde damit das Kommunikationsprotokoll in SDN-Architekturen definiert, das es dem SDN-Controller ermöglicht, direkt mit der Weiterleitungsebene von Netzwerkgeräten wie Switches und Routern, sowohl physisch als auch virtuell (hypervisorbasiert), zu interagieren, so dass er sich besser an veränderte Geschäftsanforderungen anpassen kann.

Ein SDN-Controller in SDN ist das „Gehirn“ des SDN-Netzwerks, das Informationen an Switches/Router „unten“ (über Southbound-APIs) und die Anwendungen und Geschäftslogik „oben“ (über Northbound-APIs) weiterleitet. In letzter Zeit, als Unternehmen mehr virtuelle SDN-Overlay-Netzwerke einführten, wurden SDN-Controller mit der Aufgabe betraut, zwischen SDN-Controller-Domänen zu föderieren, wobei gemeinsame Anwendungsschnittstellen wie OpenFlow und Open Virtual Switch Database (OVSDB) verwendet werden.

Um in einer OF-Umgebung zu funktionieren, muss jedes Gerät, das mit einem SDN-Controller kommunizieren möchte, das OpenFlow-Protokoll unterstützen. Über diese Schnittstelle gibt der SDN-Controller Änderungen an der Switch-/Router-Flow-Tabelle weiter, so dass Netzwerkadministratoren den Datenverkehr partitionieren, Flows für eine optimale Leistung steuern und neue Konfigurationen und Anwendungen testen können.

Flow-Table-Einträge, die in einem OF Switch manipuliert werden können

Vorteile von OpenFlow:

Programmierbarkeit

  • Innovation/Differenzierung ermöglichen
  • Beschleunigung der Einführung neuer Funktionen und Dienste

Zentrale Intelligenz

  • Vereinfachung der Bereitstellung
  • Leistungsoptimierung
  • Granulares Richtlinienmanagement

Abstraktion

  • Entkopplung von Hardware &Software, Steuerebene & Weiterleitung und physischen & logischen Konfigurationen.

Geschichte des Protokolls

Das ursprüngliche Konzept für OF entstand 2008 an der Stanford University. Im Dezember 2009 wurde die Version 1.0 der OpenFlow-Switch-Spezifikation veröffentlicht. Seit seiner Gründung wird OpenFlow von der Open Networking Foundation (ONF) verwaltet, einer nutzergeführten Organisation, die sich für offene Standards und die Einführung von SDN einsetzt.

Seit seiner Veröffentlichung unterstützen mehrere Unternehmen und Open-Source-Projekte wie das OpenDaylight-Projekt OpenFlow und bieten sogar OpenDaylight-Controller an.

Was ist OpenFlow: Key Takeaways

  1. OpenFlow ist einer der ersten Standards für Software-defined Networking (SDN) und definiert das Kommunikationsprotokoll zwischen SDN-Controllern und der Weiterleitungsebene von Netzwerkgeräten.
  2. Zu den Vorteilen zählen die Programmierbarkeit, die zentralisierte Intelligenz und die Abstraktion der Netzwerkarchitektur.
  3. Das ursprüngliche Konzept wurde 2008 an der Stanford University entwickelt und wird seitdem von der Open Networking Foundation verwaltet.

Aktualisiert im November 2020 von Connor Craven

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