Thevetia peruviana (Pers.) K. Schum.
Thevetia neriifolia A. Juss. Ex Steud.; Cerbera thevetia L.; Cascabela thevetia (L.) Lippold
Gebräuchliche Namen
Gelber Oleander, Sei still Baum, Digoxin, Glücksnuss, Nerium oleander, Gelbe Glocken
Familie
Apocynaceae
Herkunft
Tropisches Amerika
Eingebürgertes Verbreitungsgebiet (weltweit)
Zu den Gebieten, in denen Thevetia peruviana eingebürgert ist, gehören viele pazifische Inseln
Eingeführt, eingebürgert oder invasiv in Ostafrika
Thevetia peruviana ist in Teilen von Kenia eingebürgert (A.B.R. Witt pers. Beob.) eingebürgert und in Teilen Tansanias (Henderson 2002) und Ugandas (A.B.R. Witt pers. Beob.) invasiv.
Habitat
Thevetia peruviana kommt auf Weiden, in der Savanne und in Uferzonen (Ufer von Wasserläufen) vor.
Beschreibung
Thevetia peruviana ist ein kleiner Zierbaum, der etwa 1,5 – 2,3 m hoch wird. Die Blätter sind spiralförmig angeordnet, linealisch und etwa 13-15 cm lang (Samal et al. 1992).
Die Blüten sind leuchtend gelb und trichterförmig mit 5 Blütenblättern, die spiralförmig gedreht sind. Die Früchte sind etwas kugelig, leicht fleischig und haben einen Durchmesser von 4-5 cm. Die grünen Früchte werden bei der Reifung schwarz. Jede Frucht enthält eine Nuss, die längs und quer geteilt ist. Alle Pflanzenteile enthalten den Milchsaft.
Vermehrung und Verbreitung
Diese Pflanze vermehrt sich durch Samen. Örtlich wird sie auch durch Stecklinge vermehrt, vor allem für die Verwendung als lebende Hecke.
Wirtschaftliche und andere Verwendung
Die Thevetia peruviana wird weithin als Gartenzierpflanze angebaut. Sie wird auch in gewissem Umfang medizinisch verwendet, obwohl sie auch als sehr giftig bekannt ist. Diese Verwendungszwecke können die insgesamt negativen Auswirkungen dieser Pflanze nicht ausgleichen.
Umwelt- und andere Auswirkungen
Die Thevetia peruviana kann in offenen Gebieten und unter leichtem Schatten invasiv sein. Alle Pflanzenteile sind sehr giftig, besonders der Saft und die öligen Samen. Der gebräuchliche Name be-still bezieht sich auf seine giftigen Eigenschaften.
T. peruviana wurde in die Global Invasive Species Database (GISD 2010) aufgenommen. In Südafrika ist sie als schädliches Unkraut gelistet (verbotene Pflanzen, die kontrolliert werden müssen. Sie dienen keinem wirtschaftlichen Zweck und besitzen Eigenschaften, die für Menschen, Tiere oder die Umwelt schädlich sind).
Management
Die genauen Managementmaßnahmen, die bei einer Pflanzeninvasion ergriffen werden, hängen von Faktoren wie dem Terrain, den Kosten und der Verfügbarkeit von Arbeitskräften, der Schwere des Befalls und dem Vorhandensein anderer invasiver Arten ab.
Die beste Form des Managements invasiver Arten ist die Prävention. Wenn eine Vorbeugung nicht mehr möglich ist, ist es am besten, den Unkrautbefall zu behandeln, wenn er noch klein ist, um zu verhindern, dass er sich etabliert (Früherkennung und schnelle Reaktion). Die Bekämpfung des Unkrauts, bevor es sich ausbreitet, verringert künftige Probleme. In der Regel ist es am besten, die am wenigsten befallenen Flächen zu bekämpfen, bevor ein dichter Befall in Angriff genommen wird. Für eine nachhaltige Bewirtschaftung sind konsequente Folgemaßnahmen erforderlich.
Die Herausgeber konnten keine spezifischen Informationen über die Bewirtschaftung dieser Art finden.
Gesetzgebung
Nicht als schädliches Unkraut durch den Staat oder die Regierungen in Kenia, Tansania und Uganda gelistet.
Appa Rao, M., Venkata, E. und Visweswaram, D. (1978). Auswirkung bestimmter struktureller Veränderungen in Herzglykosiden von Thevetia peruviana auf ihre Toxizität. Journal of Molecular and Cellular Cardiology10 ( Suppl. 1): 86.
GISD (2010). Global Invasive Species Database online data sheet. Thevetia peruviana (Baum). www.issg.org/database. Accessed March 2011.
Henderson, L. (2001). Alien weeds and invasive plants. A complete guide to declared weeds and invaders in South Africa. Plant Protection Research Institute Handbook No. 12, 300pp. PPR, ARC South Africa.
Pacific Island Ecosystems at Risk (PIER). Thevetia peruviana (Pers.) K.Schum., Apocynaceae: Pflanzenbedrohungen für pazifische Ökosysteme www.hear.org/pier/species/thevetia_peruviana.htm. Institute of Pacific Islands Forestry, Hawaii, USA. Zugriff im März 2011.
Samal, K.K., Sahu, H.K. und Gopalakrishnakone, P. (1992). Klinisch-pathologische Untersuchung von Vergiftungen durch Thevetia peruviana (Gelber Oleander). Journal of Wilderness Medicine, 3(4):382-386.
Herausgeber
Agnes Lusweti, National Museums of Kenya; Emily Wabuyele, National Museums of Kenya, Paul Ssegawa, Makerere University; John Mauremootoo, BioNET-INTERNATIONAL Secretariat – UK.
Danksagungen
Dieses Merkblatt wurde aus The Environmental Weeds of Australia von Sheldon Navie und Steve Adkins, Centre for Biological Information Technology, University of Queensland, übernommen. Wir bedanken uns für die Unterstützung durch die Nationalmuseen von Kenia, das Tropical Pesticides Research Institute (TPRI) – Tansania und die Makerere University, Uganda. Diese Arbeit wurde im Rahmen des BioNET-EAFRINET UVIMA-Projekts (Taxonomie für Entwicklung in Ostafrika) durchgeführt.
Kontakt
BioNET-EAFRINET Regional Coordinator: [email protected]